Ghettos und emergence

13. Mai 2011

Oder über die Wirkung vom Gedank der Mehreheit in Social Kontext. Nur mit einem Zitat, das mir heute beim Lesen aufgefallen ist und eigentlich einiges zu Denken gegeben hat und ich gerne mitteilen möchte:

Emerging learning is open and flexible, so it is responsive to context and can adapt rapidly […] as well as interactive and communicative media, are rapidly changing. However, openess needs to be counterbalanced by constraint and inclusive values. If all these factors are present, emergent learning is possible, and even probable. If not, however, emergence can degenerate into isolated virtual ghettoes, or „echo chambers“ (self-perpetuating and self-reinforcing enclaves), which may reinforce prejudice rather than produce the „wisdom of the crowd“. Williams/Karousou/Mackness – Emergent Learning and Learning Ecologies in Web 2.0 – IRRODL 12.3

Und ich finde einige Gedanken in dieser Richtung sind – hier im OPCO11 Kontext – ganz und gar nicht Selbstverständlichkeit.

Ein neuer Tag, ein neues Leben – [#opco11] Woche 2

9. Mai 2011

WE vorbei und eine neue spannende #opco11 Woche fängt an. Diese Woche sind einige Beiträge schon am ersten Tag da. Also die Zeit wird immer kurzer und – vermütlich – die Teilnehmer immer aktiver. Eine Vorstellungsrunde wurde auch gestartet, wer lurkt, der bleibt aber auch dort versteckt 🙂 Ich habe auch keine große Interesse im Vorstellungsrunde. Am Endeffekt, finde ich die Ideen und Anregungen auf den jeweiligen Blogs, Audioboss usw. viel aussagekräftig jeglicher Vorstellung. Also, ich weiß trotzdem wer „da draußen“ denkt und schwitzt.

Bevor mit dem Thema der 2. Woche richtig los gehen kann, brauche ich für mich eine Zusammenfassung der offenen Fragen aus der 1. Woche zu machen.

Zugang zu den Wege des Open Lernens: Wer will und wer kann? Und diejenige, die nicht wollen?

Öffnung des Bildungssystems dem Open gegenüber: Sind wir so weit? Wie am besten?

Die ewige Prüfung: Wie kann free, open, connectiv dann aber in einer langweiligen Scheine miteinfließen?

Also, jetzt die dazu gekommene Fragen:

1.0-2.0-3.0 (und trotzdem kein Fußball) – oder auch „kick den Behaviorist out“: (Was) soll (was) bleiben? Die Diskussion ist eher auf germanwiki’s Blog nachzuvollziehen und, ich finde sie ein zwar +theoretisches-praktisches Thema aber sehr interessant. Was bleibt in meinem Unterricht von dem „alten“? Viel aber nicht dogmatisch… und das ist der Punkt: das so gennante Connectivism „verbietet“ nichts und zeigt einen Weg des fruchtbaren Zusammenlebens: wenn jeder anders lernt, sollte man so vielseitig wie möglich „lehren“. Und das könnte ebenfalls die Stärke und die Schwäche dieser Ansatz werden. Ich bin gespannt. Dazu s. auch [disclaimer: bestimmt schon ziemlich bekannt] : http://www.downes.ca/files/Lecture/l1.htm

Social aber wie: Wie geht man/wie geht Ihr mit den teils bekannten Probleme bzgl. der privaten Sphere (das übliche Facebook-Problem)? Die Frage steht für mich in engen Zusammenhang mit der 2. Frage der 1. Woche. Viele Bildungseinrichtungen/Unis machen sich darüber sorgen und empfehlen der Lehrenden, solche Instrumente nicht zu benutzen.

Die Entdeckung des warmen Wassers oder erst die Ziele, dann die Instrumente: Technology is not the end game, but a critical enabler Das ist so wahr. Und es ist auch so wichtig, dass das permanent wiederholt wird, damit man es nicht vergisst, damit die Didaktik sich nicht hinter die „Technik“ versteckt. In der Lehre, egal in welchen Bereich, sind die Methoden kräftiger und die Ziele wichtiger als die Instrumente. Das musste ich einfach los 🙂

Digital natives?!: Establishing a social learning environment and then simply hoping people will use it effectively can be a fool’s errand. There must be compelling reasons to get involved. Das Problem gab schon im 1.0 mit Foren, oder? Die große Frage nach der Partizipation, die auch beim #opco11 auftaucht: wo bleiben die restliche uhm… 700? So eine (schein)-Abwesenheit wurde jeglicher Lehrer in tiefen Depression absinken lassen. Also, hier [disclaimer: bestimmt auch schon ziemlich bekannt] habe ich etwas über die Massen in den Open Courses gelesen und mich beruhigt. Die stillen Teilnehmer sind doch die Merheit… allerdings wie in einem Hörsaal… und hier wird man direkt zur 1.0-2.0-3.0 Frage wieder katapultiert: lohnt sich? Bringt was? Wie kann man das wissen? Will man das wissen?

Also, auf wiederlesen/hören/usw.

Freu, freu.. freu? [#opco11]

4. Mai 2011

Da ich heute bei dem Online-Event nicht live dabei sein konnte, habe ich jetzt voller Freude meinen Rechner hochgefahren, um mich auf dem Laufen der Diskussion zu halten.

(!) Leider finde ich die Aufzeichnung (noch?) nicht (!)

Auf dem Etherpad haben sich noch Anregungen weitergesammelt. Ein weiteres Punkt ist dazu gekommen:

Welche Ansatzpunkte für Änderungen gibt es eigentlich?

und die Frage gibt auch viel zu denken. Best practice Beispiele sind das, was mir z.mind. am besten/meisten überzeugt: also von Erfahrungen hören, die mir anregen, etwas zu experimentieren, auszuprobieren, ändern. Dafür braucht dann andersherum Zeit, und ich habe das Gefühl Zeit ist das, was am meistens dann fehlt. Aber auch eine Begleitung: allein zu experimentieren ist viel schwerer als zusammen zu experimentieren. „Handlungsforschung“ vielleicht. Wenn aber auch viele in der Lehre tätige Menschen ihr Handeln reflektieren und forschen, bedeutet das nicht, dass die Struktur sich automatisch ändert. Oder doch?

Eine andere interessante Anregung:

Die Frage, die ich hiermit an euch richte lautet also: Ist euch die Zertifizierung einer bestimmten Kompetenz in Form eines Gutachtens einer Bildungsinstitution – so das Angebot bestünde – so viel wert, dass ihr Geld dafür ausgäbet?

Ich glaube, ja. Obwohl ich mir auch mehrmals gefragt habe, wozu eigentlich? Die Angebote zur Zertifizierung wachsen täglich und manchmal habe ich den Eindruck, man spiele mit den Angst vieler Menschen, nicht Qualifiziert genug zu sein, sich nicht genug gut verkaufen zu können. Das „Stuck Papier“ ist oft wertvoller als die erworbenen Kompetenzen.

Von einem OpenCourse erwarte ich eher anders als ein Zertifikat, ich erwarte am Ende eine „Explosion an  Kraft“, neue Projekte zu entwickeln… also kein „kurzfristiges“ Papier. Oder sollte die Universität vielleicht so ein Zertifikat kostenfrei für jeder erstellen, nun um sich bei allen Teilnehmern zu bedanken, weil sie teilgenommen haben. Was wäre dann ein Open Course ohne Teilnehmer? 🙂 Das ist auch das, was ich an diesem „Experiment“ schön finde: die „Machtverhältnisse“ ändern sich mächtig (ops), die Ergebnissen sind nicht vorhersehbar.

Informelles, „open“ Lernen: warum und – vor allem – für wen? (#opco11)

3. Mai 2011

Und mit den 2. Abend kommen die ersten Gedanken:
Informelles Lernen – Lernen außerhalb den Klassenräumen. Anscheinend ist das, z.mind. bei Erwachsenen, immer häufiger der Fall (s. Materialien der ersten Woche).

1. Der Fokus im Bildungsystem ändert sich: nicht mehr dem System selbst gehört die ganze Aufmerksamkeit (Curricola usw.), sondern der Lernenden. Der Lerner sucht selber neue Wege: die Wege, die ihm interessieren, die ihm als Anregung zum Wissenserwerb und -noch wichtiger- Wissensproduktion nutzen können. Der Lerner schlüpft in die Lehrer-Rolle. Ist die Bereitschaft wirklich da? Oder drücken solche Gedanken eher ein Wünsch aus?

2. Danke der so genannten Internetrevolution kann man den eigenen Lernpfade besser folgen/organisieren/strukturieren. Nun bleibt die Frage der elitären Demokratie bei mir sehr stark unbeantwortet. Wer hat Zugang zu diesen Pfaden? Sozioökonomische Faktoren haben hier immer noch einen viel zu großen Einfluß. Mehr Ressourcen und Auswahl zwingen zu immer raffinierter Suchfertigkeit. D.h. wer ist wirklich dabei? Wer bleibt ausgeschlossen?

3. Wie nähert sich ein sehr bürokratisches Bildungsystem dem Open an? (Gut das wird sich mal auch innerhalb des Kurses mal vielleicht zeigen 😉

Hier ein Etherpad zum zusammendenken, ein wunderbares Denkanstoß über Bildungsvisionen!
http://ietherpad.com/Bildungsvisionen
Und hier eine schöne, bestimmt sehr bekannte, Graphik zum Thema „Bildungsvisionen“:

Es geht los!

2. Mai 2011

Gestern hat der OpenCourse „Zukunft des Lernens“ angefangen und ich bin auf folgendes gespannt:

  • wie ist die Interaktion zwischen Teilnehmer?
  • entstehen dadurch tatsächlich kleine Community of Interst/Practice?
  • wie hoch ist die Teilnahme und wie viele schaffen es (ich vor allem) bis zum Ende?
  • wie viel Zeit kann ich dafür verwenden und sind dann die Ergebnisse zufrieden stellend?
  • kann so was im Fremdsprachenbereich anwendung finden und wie?

Viele Fragen werden sich bestimmt noch im Laufe der Zeit sammeln. Ziel dieses Blog ist, für mich, meine Gedanken, Überlegungen, Reflektionen und Fragen usw. zu sammeln, anzuordnen und – warum nicht?! – Austausch darüber zu finden. Leitfaden dafür werden natürlich die wöchentlichen Themen des OPCO11s sein.

Ich freue mich riesig über dieses kleine, große Lernabenteuer!

Last but not least… das ist für mich auch eine neue, spannende Art und Weise, mich mit der schönen deutschen Sprache zu beschäftigen. D.h. augepasst: Fehler gehören dazu 🙂